Guaifenesin

Neue Erkenntnisse über Fibromyalgie

Neue Erkenntnisse über Fibromyalgie

Neuere Erkenntnisse über genetische und biochemische Abläufe verändernd die Sichtweise auf Fibromyalgie. 

Inzwischen weiß man, dass Fibromyalgieerkrankte eine gestörte Mitochondrientätigkeit haben. 

Mitochondrien sind winzige Bestandteile einer jeden Zelle. Sie sind verantwortlich für die Energieversorgung in unserem Körper. Wenn sie nicht richtig arbeiten, dann fehlt es uns an Kraft und Energie für alles. Arbeiten die Zellen nicht richtig, wird Nahrung, die wir zu uns nehmen, nicht richtig verstoffwechselt und es fehlt dem Körper an wichtigen Substanzen, um gesund zu funktionieren. 

Die Folge sind Erschöpfung, nicht erholsamer Schlaf, Abnehmen funktioniert nicht, Lebensmittelunverträglichkeiten, häufige Erkältungen und nicht zuletzt Schmerzen in den Muskeln und Sehnen.

Der Körper kann einfach nicht mehr reibungslos arbeiten

«Energiemangelerkrankung wäre die passendere Bezeichnung.» Diese Feststellung machte Dr. St. Amand, der seit 60 Jahren die Fibromyalgie erforscht. 

Seine Theorie wird in den letzten Jahren zunehmend von Forschungsergebnissen aus der ganzen Welt gestützt. 

Man hat genetische Veränderungen gefunden und veränderte Proteine, die auf eine Fibromyalgie hinweisen. Derzeit wird an Bluttests gearbeitet, die die nächsten Jahre auf den Markt kommen könnten. Link zur Pharmazeutischen Zeitung (2019)

Gestörter Energiestoffwechsel ist die Ursache von Fibromyalgie

Über seine Erfahrung mit Fibromyalgie entwickelte Dr. St. Amand die Theorie, dass im Zellstoffwechsel folgendes Problem entsteht: Es bleiben zu viele Phosphate in den Zellen.

Eigentlich werden sie im Energiestoffwechsel in die Zellen hinein geschleust, wo zusammen mit Kalzium aus ATP Energie entsteht. Dann muss das Phosphat wieder aus den Zellen hinaus. Aber das ist bei Fibromyalgieerkrankten nicht der Fall. In den Zellen häufen sich dadurch immer mehr Phosphate an, die Zellfunktion kommt nicht zur Ruhe, denn die Zelle will die überschüssigen Phosphate unbedingt loswerden, ja sie muss sie eigentlich loswerden, um gesund funktionieren zu können.

Ein genetischer Nierendefekt führt aber dazu, dass die Phosphate nicht ausgeschieden werden können. So verbleiben sie im Körper, aber nicht im Blut, dort kann man sie nicht messen. Sie werden zurückgeschickt, zuerst in Knochen, Sehnen, Bänder, dann in Muskeln, wo die Ablagerungen mit Zellwasser umgeben werden. Diese Schwellungen kann man sogar ertasten.

Link: Fibromyalgie-Behandlungszentrum (USA)

Physiotherapeuten können sie fühlen, wissen aber in der Regel nicht, dass es sich um typische Verhärtungen und Schwellungen bei Fibromyalgie handelt.

Eine Physiotherapeutin sagte mir, dass sie sich bei manchen Patientinnen wunderte, was das für Schwellungen sind, die sich nicht wegmassieren lassen, sondern sogar mehr Schmerzen verursachen, wenn man darauf drückt.

Behandlung mit Guaifenesin

Die deutsche Schmerzgesellschaft e.V. hat Leitlinien zur Behandlung von Fibromyalgie herausgegeben. (Sie halten den Begriff „Fibromyalgiesyndrom“ für passender. )

Zur Behandlung mit Guaifenesin heißt es:

„Evidenzbasierte Feststellung: Auf Grund der begrenzten Studienlage ist weder eine positive noch eine negative Empfehlung möglich. Starker Konsens.“

Im Kommentar heißt es: „Es besteht kein Zweifel, dass vielen Patientinnen durch Dr. Amand geholfen wurde, und man kann nur spekulieren warum.“

(Stand 2017. Leitlinien zur Behandlung des Fibromyalgiesyndroms)

 Eine Guaifenesinbehandlung bei Fibromyalgie zählt damit zu den evidenzbasierten Methoden, also basierend auf Erfahrungsberichten von erfahrenden BehandlerInnen (Siehe Definition Wikipedia: evidenzbasierten Methoden) der Komplementär- oder Alternativmedizin (Definition Wikipedia).

Ich beziehe mich in erster Linie auf Dr. Melissa Congdon (USA) als Nachfolgerin von Dr. St. Amand (USA, seit 2020 im Ruhestand).

 

Körperfrohe Grüße

Elke Weigel

Buch zur Behandlung mit Guaifenesin

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