Dosierung von Guaifenesin
Dosierung von Guaifenesin
Was ist Guaifenesin?
Guaifenesin ist ein Medikament, das ursprünglich aus der Rinde eines Baumes gewonnen wurde, ähnlich wie Aspirin. Das Holz ist auch bekannt unter dem Namen Palo Santo, das auf das duftende, leichte Holz des Guajak-Baums hinweist. Heutzutage wird Guaifenesin synthetisch hergestellt und findet eine breite Anwendung in der Medizin, insbesondere bei der Behandlung von Fibromyalgie und chronischer Erschöpfung.
Die Guaifenesin-Einnahme unterstützt den Körper dabei, die physiologischen Ursachen deiner Symptome zu beseitigen. Sie kann die Fibromyalgie oder das chronische Erschöpfungssyndrom nicht heilen, aber die Beschwerden deutlich lindern, teilweise sogar ganz beseitigen.
Guaifenesin ist seit 200 Jahren bekannt. Ursprünglich wurde es aus einer Baumrinde hergestellt. Heute wird es synthetisch produziert und vorwiegend als Schleimlöser in Hustenmitteln eingesetzt. Es hat sehr wenig Nebenwirkungen und wird sogar von Babys vertragen.
Zur speziellen Verwendung bei Fibromyalgie ist es nicht anerkannt, kann aber im Off-Label-Use angewendet werden.
Manche Anwender*innen berichten von leichter Übelkeit nach der Einnahme. Auch wird von einem muskelentspannenden Effekt berichtet. Guaifenesinpulver ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Guaifenesin in Kapsel ist in Deutschland in speziellen Apotheken, die sich auf die FibroGuai-Herstellung spezialisiert haben, ohne Rezept erhältlich.
Für die Dosisfindung und eine gute Verträglichkeit sind langzeitwirksame Guaifenesin-Kapseln besser geeignet.
Die individuelle Dosis finden
Die richtige Dosis Guaifenesin ist nicht für alle Menschen gleich hoch. Sie ist unabhängig vom Alter, Geschlecht, Gewicht oder Schweregrad der Erkrankung und muss daher individuell ausgetestet werden. Ich empfehle dafür eine schrittweise Erhöhung der Dosis.
Mit folgendem Schema kannst du deine individuelle Dosis finden:
Theorien zur Ursache von Fibromyalgie und Chronischer Erschöpfung
Es gibt derzeit verschiedene Theorien über die Ursachen für Fibromyalgie und das Chronische Erschöpfungssyndrom.
Eine verminderte Funktion der Mitochondrien, also der Energieverarbeitung auf Zellebene, wird als Ursache ebenso diskutiert, wie Autoimmunreaktionen und/oder Mikroentzündungen, die nicht messbar sind (Zytokinstürme in den Zellen).
Eine Erklärung dafür könnte eine verminderte Phosphatausscheidung sein. Nach Dr. St. Amands Theorie ist ein Gendefekt an bestimmten Nierentubuli dafür verantwortlich. Dies führt dazu, dass zu viele Phosphate im Körper verbleiben, die eigentlich nach der Verstoffwechselung in den Mitochondrien den Körper wieder verlassen sollten. Die Phosphatablagerung in den Zellen verursacht Schmerzen und vermindert die allgemeine Energiebereitstellung, weil Mitochondrien nicht mehr funktionsfähig sind oder sogar absterben.
Guaifenesin setzt an diesem Punkt an. Es verbessert die Ausscheidungskapazität von Phosphaten in den Nieren, was dazu führt, dass die Zellen im gesamten Körper wieder genügend Energie herstellen können.
Idealerweise wird die individuelle Dosis mit einer schrittweisen Erhöhung des Guaifenesins ausgetestet.
Warum jeweils 4 Wochen bis zur nächsten Erhöhung abwarten?
Der Körper braucht einige Zeit, bis er auf das Guaifenesin reagiert. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Dosiserhöhung erst nach 10 Tagen bemerkbar ist.
Wann habe ich meine Dosis gefunden?
Häufig ist eine erste Symptomverschlechterung ein Zeichen für die richtige Dosierung. Manchmal sind die Symptome jedoch nicht eindeutig. Mit einer Kartierung kann festgestellt werden, ob du die richtige Dosishöhe erreicht hast.
Bestimmte Schwellungen an deinem linken Oberschenkel verschwinden nämlich nach einer 4-wöchigen Einnahme der richtigen Dosis und dies kann bei einer Kartierung festgestellt werden.
Wie reagiert dein Körper auf Guaifenesin?
Die meisten Menschen bemerken nach kurzer Zeit eine Verbesserung in einem Bereich: Zum Beispiel haben sie weniger Schmerzen in einem Körperbereich, besseren Schlaf oder ein entspannteres Körpergefühl.
In der Regel dauert es einige Monate, bis Verbesserungen stabil sind. Bis dahin ist mit einer Beschwerdeverstärkung zu rechnen. Eine Beschwerdeverstärkung bedeutet nicht, dass was falsch läuft, sondern dass das Guaifenesin wirkt und die überschüssigen Phosphate aus dem Körper geschwemmt werden.
Sobald dein Körper die für dich richtige Menge Guaifenesin bekommt, werden die Beschwerden allmählich zurückgehen.
Eine weitere, sichere Methode, mit der man feststellen kann, ob du deine Erhaltungsdosis erreicht hast, ist das Kartieren.
Mehr Informationen dazu im nächsten Beitrag – siehe unten.
Ein wichtiger Punkt, damit das Guaifenesin in der Wirksamkeit nicht blockiert wird, ist die Salizylatvermeidung
Damit das Guaifenesin wirken kann, ist es wichtig, dass es nicht blockiert wird. Salizylate (Pflanzenstoffe) behindern die Wirksamkeit. Daher sollte man sie in Körperpflegeprodukten unbedingt vermeiden und beim Essen und Trinken bestimmte Punkte beachten.
Weitere Informationen dazu im nächsten Beitrag, siehe unten.
Gerne kannst du mit mir einen Termin zur Beratung und Dosisfindung vereinbaren.
Körperfrohe Grüße
ElkeWeigel
Mehr Informationen über die Guaifenesintherapie
Bücher über die Guaifenesintherapie
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Ausführliche medizinische Darstellung der Theorie der Phosphatretention und der Guaifenesin-Therapie von Dr. St. Amand.